LS1.3 Herstellung individueller Abformlöffel: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 11. November 2024, 18:29 Uhr
"Das geht mir unter die Haut!"
Die Geschichte des Einstiegszenarios "Das geht mit unter die Haut":
Vor vielen Jahren gab es mal ein Dentallabor, das von seinen Azubis in der Probezeit verlangte, Funktionslöffel aus lichthärtendem Kunststoff oder Autopolymerisat ohne Schutzhandschuhe herzustellen. Die Begründung des Chefs lautete: "Ich will wissen, ob du gegen Methylmethacrylat allergisch bist. Denn dann macht die Ausbildung keinen Sinn!" Eine Auszubildende bekam von dieser Arbeit in der Probezeit eine Allergie gegen Konservierungsstoffe in Kosmetikartikeln (eine sogenannte Kreuzallergie). Das zeigte sich durch Ausschlag an mehreren Stellen des Körpers.
Analyse / Information
Analysiere mit Deinen Mitlernenden und mit Unterstützung Deiner Lehrkraft die beschriebene Situation, das Problem.
Propädeutisches Wissen
Planung
Plane mit Deinen Mitlernenden und mit Unterstützung Deiner Lehrkraft nun Möglichkeiten das analysierte Problem zu lösen.
Diskutiere mit Deinen Mitlernenden mögliche Handlungsprodukte.
Entscheidung
Entscheide Dich für eine Vorgehensweise und ein Handlungsprodukte.
Lege gemeinsam mit Deinen Mitlernenden Kriterien für die Kontrolle und Bewertung des Handlungsproduktes fest.
Plane den Ablauf der anschließenden Bewertung.
Übe mit Hilfe Deiner bis hierhin erworbenen Kompetenzen die Argumente deines Gegenübers schriftlich zu entkräften!
Erläutere ihm genau die Zusammenhänge, um ihn davon zu überzeugen, dass Du unbedingt Handschuhe tragen musst! Argumentiere, wo möglich, auch mit technischen Maßnahmen zur Verringerung der Gesundheitsgefährdung.
Danach kannst Du mit einer Partnerin bzw. einem Partner das Rollenspiel aufnehmen und im Lernmanagementsystem abgeben.
Mögliche Argumente:
- Gesprächspartner: „Du brauchst keine Absauganlage, es gibt keine giftigen Dämpfe bei der Herstellung von Löffeln aus Autopolymerisat!“
- Gesprächspartner: „Schutzhandschuhe sind rausgeschmissenes Geld, in lichthärtenden Löffeln sind keine allergieauslösenden Stoffe enthalten!“
- Gesprächspartner: „Die komische Klebeschicht auf den polymerisierten Löffeln kannst du einfach abdampfen, sie ist ungiftig!“
- Gesprächspartner: „Im Sommer musst du die zur Verfügung stehenden Labor-Kittel mit kurzen Ärmeln und weitem Ausschnitt tragen!“
- Gesprächspartner: „Vergiss das Arbeiten mit Handschuhen, da hast du nicht genug Fingerspitzengefühl beim Arbeiten!“
- Gesprächspartner: „Nimm einfach Latexhandschuhe, die haben wir sowieso in Massen hier und die sind auch viel ökologischer, weil sie ja ein Naturprodukt sind!“
- Gesprächspartner: „Wir drucken die Löffel doch jetzt mit dem SLA-3D-Drucker, da kannst du den Arbeitsschutz vergessen, macht alles der Drucker!“
- Gesprächspartner: „Löffel tiefziehen nützt auch nichts, da wird doch auch Kunststoff benutzt, der ist genauso gefährlich!“
Kontrolle / Bewertung
Kontrolliere mit Hilfe des Kompetenzrasters Deinen eigenen Kompetenzerwerb. Bewerte mit dem Kompetenzraster das Handlungsprodukt von Mitlernenden in einer gegenseitigen Bewertung.
Archiv/in Bearbeitung:
Löffel-Fertigung im 3D-Druck
Auch bei diesen Verfahren zur Löffelherstellung spielt der Arbeitsschutz eine große Rolle.
In diesem Fachartikel in der Quintessenz der Zahntechnik zum Thema digitale Löffel- und Modellherstellung kannst du die beiden möglichen 3D-Druckverfahren kennen und speziell bzgl. des Gesundheits- und Umweltschutzes beurteilen lernen.
Beim chemoplastischen 3D-Drucken werden flüssige Photomonomere als Werkstoff verwendet. Die Verfahren (Stereolithografie bzw. DLP-Drucken) werden im zweiten Halbjahr im Unterrichtsprojekt "Digitaler Workflow" erarbeitet.
Bewerte den Kunststoff mit Hilfe deiner Kompetenzen im Bereich Arbeits- und Gesundheitsschutz anhand der hier verlinkten Verarbeitungsanleitung und des Sicherheitsdatenblattes: 3D-Druck-Kunststoff zur Herstellung von Abformlöffeln
Gereinigt werden die stereolithografisch hergestellten Löffel mit Isopropylalkohol. Was sagen dir die im Artikel rechts dargestellten Sicherheitshinweise und die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung?