LS3.2 Manuelle Fertigung: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Schlagzähigkeit beschreibt die Fähigkeit eines Werkstoffes, Stoßenergie und Schlagenergie zu absorbieren (ohne Beschädigung aufzunehmen). Die Schlagzähigkeit berechnet man aus der '''Schlag[https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeit_(Physik) arbeit]''' (kJ) und dem '''Prüfkörperquerschnitt''' (m²). Die Maßeinheit ist kJ/m². | Die Schlagzähigkeit beschreibt die Fähigkeit eines Werkstoffes, Stoßenergie und Schlagenergie zu absorbieren (ohne Beschädigung aufzunehmen). Die Schlagzähigkeit berechnet man aus der '''Schlag[https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeit_(Physik) arbeit]''' (kJ) und dem '''Prüfkörperquerschnitt''' (m²). Die Maßeinheit ist kJ/m². | ||
'''Arbeit''' (W, Work) berechnet sich aus der Dir schon bekannten Größe '''Kraft''' (N, Newton) und dem zurückgelegten '''Weg''' des Objektes. Man kann also Arbeit mit "Kraft mal Weg" beschreiben. Der Weg ist sozusagen der "Anlauf", den die Zähne nehmen, um mit einer bestimmten Kraft auf die Schiene zu beißen. Der Weg kann auch die Höhe sein, aus der die Schiene ins Waschbecken oder auf den Boden fällt ;-). | '''Arbeit''' (W, Work) berechnet sich aus der Dir schon bekannten Größe '''Kraft''' (N, Newton) und dem zurückgelegten '''Weg''' des Objektes. Man kann also Arbeit mit "Kraft mal Weg" beschreiben. Der Weg ist sozusagen der "Anlauf", den die Zähne nehmen, um mit einer bestimmten Kraft auf die Schiene zu beißen. Der Weg kann auch die Höhe sein, aus der die Schiene ins Waschbecken oder auf den Boden fällt. Die Schlagzähigkeit ist also so was ähnliches wie die Dir bekannte [[LS1.5 Biegezugfestigkeit|Biegezugfestigkeit]] mit Anlauf ;-). |
Version vom 16. Juni 2024, 17:04 Uhr
Die komplett manuelle Herstellung von adjustierten Schienen wird mit der Thermoform-Technik durchgeführt. Im Labor wird diese Technik nicht ganz korrekt Tiefziehtechnik genannt. Die folgenden Videos zeigt Dir den vollständigen Ablauf.
Herstellung
Teil 1: Vorbereitung, Tiefziehen und Eckzahnführung aufbauen
Teil 2: Einschleifen und Oberflächenbearbeitung
Werkstoffe
Adjustierte Schienen werden entweder auf PMMA-Folien oder aus PETG-Folien hergestellt. Du findest eine gute Übersicht über beide Folientypen auf der Webseite der Firma Erkodent.
- PMMA kennst Du schon detailliert aus der Lernsituation 1.2.
- PETG heißt vollständig Polyethylenterephthalat. Du kennst es von den allgegenwärtigen PET-Getränkeflschen. Ein Anpolymerisieren mit PMMA ist möglich. Nur so kannst Du auf der tiefgezogenen Folie die Eckzahnführung nachträglich aufbauen.
Eigenschaft | PMMA | PETG |
---|---|---|
Form | stabil, hart | sehr zäh, hart |
Schlagzähigkeit | 25 kJ/m² | kein Bruch |
Streckspannung | 62 MPa | 53 MPa |
Bruchdehnung | 22 % | 40 % |
E-Modul | 2400 MPa | 2200 MPa |
Solltest Du Deinen Kompetenzlevel mit 3 oder 4 einschätzen, kannst Du gern die Wikipediaartikel zu den vier gelisteten Eigenschaften lesen oder teilweise lesen.
Wenn Du Deine Kompetenzen eher mit Level 1 oder 2 einschätzt, lese bitte die folgenden kurzen Erläuterungen:
Schlagzähigkeit
Die Schlagzähigkeit gibt an, wie robust ein Kunststoff gegenüber plötzlichen, kräftigen Krafteinwirkungen ist.
Die Schlagzähigkeit beschreibt die Fähigkeit eines Werkstoffes, Stoßenergie und Schlagenergie zu absorbieren (ohne Beschädigung aufzunehmen). Die Schlagzähigkeit berechnet man aus der Schlagarbeit (kJ) und dem Prüfkörperquerschnitt (m²). Die Maßeinheit ist kJ/m².
Arbeit (W, Work) berechnet sich aus der Dir schon bekannten Größe Kraft (N, Newton) und dem zurückgelegten Weg des Objektes. Man kann also Arbeit mit "Kraft mal Weg" beschreiben. Der Weg ist sozusagen der "Anlauf", den die Zähne nehmen, um mit einer bestimmten Kraft auf die Schiene zu beißen. Der Weg kann auch die Höhe sein, aus der die Schiene ins Waschbecken oder auf den Boden fällt. Die Schlagzähigkeit ist also so was ähnliches wie die Dir bekannte Biegezugfestigkeit mit Anlauf ;-).