LS6.1 Große Verbinder: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Basis einer Partiellen Prothese (Großer Verbinder) verbindet die Halte- und Stützelemente stabil miteinander. Im Oberkiefer sorgt sie für eine zusätzliche gingivale Abstützung von gingival und parodontal abgestützen Prothesen.  
Die Basis einer Partiellen Prothese (Großer Verbinder) verbindet die Halte- und Stützelemente stabil miteinander. Im Oberkiefer sorgt sie für eine zusätzliche gingivale Abstützung von gingival und parodontal abgestützen Prothesen.  


Prof. Marxkors schreibt für die Deutsche Gesellschaft für Zahn-Mund und Kieferheilkunde über den [https://www.dgzmk.de/stellenwert-der-klammerverankerten-modellgussprothese Stellenwert der klammerverankerten Modellgussprothese] und gibt wertvolle Tipps zur Gestaltung und zum Einsatz verschiedener Konstruktionsvarianten.
Prof. Marxkors schreibt für die Deutsche Gesellschaft für Zahn-Mund und Kieferheilkunde über den Stellenwert der klammerverankerten Modellgussprothese<ref>[https://www.dgzmk.de/stellenwert-der-klammerverankerten-modellgussprothese]</ref> und gibt wertvolle Tipps zur Gestaltung und zum Einsatz verschiedener Konstruktionsvarianten.




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[[Bild:Basis_uk.png|thumb|right|Sublingualbügel]]Die Standardform des Großen Verbinders im Unterkiefer ist der Sublingualbügel. In seltenen Fällen ist eine Verlagerung nach labial notwendig (Labialbügel, Vestibulärbügel). Krallenschienen oder Fortlaufende Klammern sollten zum Schutz des Restzahnbestandes und der Gingiva nicht mehr verwendet werden, da moderne Legierungen eine sehr grazile Gestaltung des Sublingualbügels ermöglichen.
[[Bild:Basis_uk.png|thumb|right|Sublingualbügel]]Die Standardform des Großen Verbinders im Unterkiefer ist der Sublingualbügel. In seltenen Fällen ist eine Verlagerung nach labial notwendig (Labialbügel, Vestibulärbügel). Krallenschienen oder Fortlaufende Klammern sollten zum Schutz des Restzahnbestandes und der Gingiva nicht mehr verwendet werden, da moderne Legierungen eine sehr grazile Gestaltung des Sublingualbügels ermöglichen.


Der Sublingualbügel sollte mind. 4mm vom Parodontium entfernt konstruiert werden, um dieses nicht zu schädigen. Ein tropfenförmiges Profil hat sich bewährt. Es ist zur Zunge hin leicht konkav gestaltet. 4,2mm Höhe und 1,8mm höchste Stärke sind bei den heutigen Legierungen völlig ausreichend. Das Profil sollte nicht fest an der Schleimhaut anliegen.  
Der Sublingualbügel sollte mind. 4mm vom Parodontium entfernt konstruiert werden, um dieses nicht zu schädigen. Ein tropfenförmiges Profil hat sich bewährt. Es ist zur Zunge hin leicht konkav gestaltet. 4,2mm Höhe und 1,8mm höchste Stärke sind bei den heutigen Legierungen völlig ausreichend. Das Profil sollte nicht fest an der Schleimhaut anliegen.<ref>(Vgl.:Henning Wulfes, Kombitechnik und Modellguss, Bremen 2003)</ref>




(Vgl.:Henning Wulfes, Kombitechnik und Modellguss, Bremen 2003)
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[[Kategorie:Propädeutik]]
[[Kategorie:Lernfeld 6 Definitive partielle Prothesen herstellen]]
[[Kategorie:LS6.1 Planung einer definitiven Klammerprothese]]

Version vom 9. September 2024, 20:51 Uhr

Die Basis einer Partiellen Prothese (Großer Verbinder) verbindet die Halte- und Stützelemente stabil miteinander. Im Oberkiefer sorgt sie für eine zusätzliche gingivale Abstützung von gingival und parodontal abgestützen Prothesen.

Prof. Marxkors schreibt für die Deutsche Gesellschaft für Zahn-Mund und Kieferheilkunde über den Stellenwert der klammerverankerten Modellgussprothese[1] und gibt wertvolle Tipps zur Gestaltung und zum Einsatz verschiedener Konstruktionsvarianten.


Oberkiefer

"Man unterscheidet zwischen transversalen Verbindern (Transversalbügel oder Hufeisenplatte), skelettierten Basen und Vollplatten" (Henning Wulfes, Kombitechnik und Modellguss, Bremen 2003). Einige grundsätzliche Regeln der Basisgestaltung lauten:

  • Der Bereich der Gaumenfalten sollte möglichst unbedeckt bleiben (er hat große phonetische Bedeutung, unterstützt die Schluckbewegung, dient dem Geschmacksempfinden usw.).
  • Der posteriore Bereich des knöchernen Gaumens ist als Lager der Prothesenbasis geeignet.
  • Zum Schutz der Gingiva muss die Prothesenbasis mindestens 4mm vom marginalen Rand der Gingiva entfernt bleiben.
  • Auch bei rein parodontaler Abstützung darf der große Verbinder nicht schmaler als 10mm gestaltet werden.


Vollplatte

Beispiele für eine Vollplatte. Die Beachtung der Parodontienfreiheit ist besonders wichtig. Die Vollplatte unterstützt die gingivale Abstützung beim Freiendsattel. Eine teilweise Abdeckung der Gaumenfalten ist nicht zu vermeiden. Sie hat ihre berechtigung bei geringer Restbezahnung.

Transversaler Verbinder

Beispiel eines transversalen Verbinders. Der Verbinder läßt den Bereich der Gaumenfalten frei. Er muss mindestens 10mm breit sein.

Skelettierte Platte

Beispiel für einen skelettierte Platte. Sie kann eingesetzt werden, wenn die Prothese hauptsächlich parodontal abgestützt ist und zu einem oder mehreren Schaltsätteln eine Frontzahnlücke zu versorgen ist. So kann das Abdecken des vorderen Gaumens vermieden werden

Hufeisenplatte

Die Hufeisenplatte kann angewendet werden, wenn eine Frontzahnlücke das Restgebiss unterbricht. Auch bei besonders spitzen Gaumen ist sie möglich. Da die Gaumenfalten von der Platte bedeckt werden, raten viele Autoren von dieser Basisform grundsätzlich ab

Unterkiefer

Sublingualbügel

Die Standardform des Großen Verbinders im Unterkiefer ist der Sublingualbügel. In seltenen Fällen ist eine Verlagerung nach labial notwendig (Labialbügel, Vestibulärbügel). Krallenschienen oder Fortlaufende Klammern sollten zum Schutz des Restzahnbestandes und der Gingiva nicht mehr verwendet werden, da moderne Legierungen eine sehr grazile Gestaltung des Sublingualbügels ermöglichen.

Der Sublingualbügel sollte mind. 4mm vom Parodontium entfernt konstruiert werden, um dieses nicht zu schädigen. Ein tropfenförmiges Profil hat sich bewährt. Es ist zur Zunge hin leicht konkav gestaltet. 4,2mm Höhe und 1,8mm höchste Stärke sind bei den heutigen Legierungen völlig ausreichend. Das Profil sollte nicht fest an der Schleimhaut anliegen.[2]



  1. [1]
  2. (Vgl.:Henning Wulfes, Kombitechnik und Modellguss, Bremen 2003)