Lernsituation 6 - Bohrschablone
Normales Lernen
Diese Lernsituation enthält kein "normales Lernen" ;-).
Selbstlernen
Informationstexte zum Thema
Wenn die Implantation mit Hilfe des Backward-Planning vorbereitet wurde, muss eine Bohrlehre (umgangssprachlich unter Zahntechnikern und Zahnärzten auch Bohrschablone genannt) zum Einsatz kommen.
Ohne Bohrschablone muss der Zahnarzt oder Kieferchirurg entweder freihändig und "blind" (auf der Basis vorhandener Röntgenbilder) oder freihändig mit Hilfe von Röntgennavigationssystemen, die ihm die Position des Bohrers "live" am Bildschirm zeigen, arbeiten. Allerdings bedingt diese Vorgehensweise eine höhere Röntgenstrahlenbelastung des Patienten (und des Behandlers?).
Eine Bohrschablone hilft dem Zahnarzt oder Kieferchirurgen, den Bohrer (bzw. die vielen nacheinander zu benutzenden Bohrer und Gewindeschneider) entsprechend der Planung in der Planungssoftware zu führen. Die Bohrlehre muss allerdings bei der Verwendung sicher im Mund befestigt werden, damit sie dem Zahnarzt oder Kieferchirurgen der Anwendung nicht verrutscht.
Man unterscheidet
- knochengestützte (durch Offenlegen des Knochens vor dem Bohren),
- schleimhautgestützte (Problem ist die Resilienz der Schleimhaut, daher werden diese Bohrschablonen oft mit horizontalen Pins zusätzlich im Knochen verankert) oder
- zahngestützte (bei Freiendsituationen nur begrenzt einsetzbar)
Bohrschablonen.
Herstellung einer Bohrschablone bei digitaler Implantatplanung:
Von Hand: Dieser Film zeigt die Herstellung einer Bohrschablone "von Hand". Es wird mit 3D-Planungssoftware digital geplant, aber anschließend wird die Röntgenschablone zur Bohrschablone umgearbeitet.
Die Röntgenschablone wird aus einen Setup hergestellt. Sie enthält die spätere Aufstellung in einem röntgenopaken Kunststoff. Der Patient trägt diese Röntgenschablone beim CT oder DVT. So sind die späteren Zähne in der Röntgenaufnahme zu erkennen. Bei modernerer Planungssoftware werden sie als Bibliothekszähne in der Software konstruiert.
Vollständig digital:
Ist für das Backward-Planning eine entsprechende 3D-Planungs-Software verwendet worden, dann kann die Bohrlehre in dieser Software konstruiert und anschließend mit CAM-Verfahren gefertigt werden.
Jobs to do für die Lernsituation 6
Checklisten für die Lernsituation 6
Level 1/2
Lösung zum Job to do für Level 2 - Bitte nur ausdrucken, falls du die Lösung wirklich in Papierform brauchst - das spart Papier!
Für Level 1/2 sind keine weiteren Informationen zu den Jobs to do notwendig.
Level 3
Lösung zum Job to do für Level 3 - Bitte nur ausdrucken, falls du die Lösung wirklich in Papierform brauchst - das spart Papier!
Zusätzliche Informationen zu Level 3:
Bei einer Bohrschablone wird über einen Tiefenanschlag die Tiefe der Bohrung festgelegt. So ist gewährleistet, dass das Implantat später genau so tief im Kiefer positioniert ist, wie es nach Planung auch sein soll! Damit wird sicher die Beschädigung von z.B. Nerven oder das Durchbohren in die Sinushöhle vermieden.
Durch die Verwendung einer Bohrschablone wird das sehr gefährliche Verkanten oder Festfressen des Bohrers unwahrscheinlicher und damit einer Überhitzung des Bohrers und des umgebenden Knochens vorgebeugt. Knochen, der bei der Bohrung über 42°C erwärmt wurde, ist nachhaltig geschädigt und verhindert die richtige Osseointegration (Zweiter Link zur Osseointegration) des Implantats. Der spätere Verlust des Implantats droht dann.
Level 4
Lösung zum Job to do für Level 4 - Bitte nur ausdrucken, falls du die Lösung wirklich in Papierform brauchst - das spart Papier!
- Vorbereitete Blender-Datei Level 4 - Datei herunterladen, dann Blender starten und aus Blender heraus dann die heruntergeladene Datei öffnen!
So könnte deine Bohrschablone aussehen:
Screencasts zur Konstruktion einer Bohrschablone
Du musst vor der Konstruktion in Blender unter Edit - Preferences - AddOns das Addon "Extra Objects" mt der Lupe rechts oben suchen und mit einem Häkchen installieren!
Positionierung
Führungshülse
Bohrschablone