LS1.1 Grundlagen der Fachkommunikation

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DJP LS 1.1


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Einstiegsszenario

Hannes ist Azubi in einem kleinen Dentallabor. Am späten Nachmittag gibt es einen Anruf im Labor, als Hannes für einen Moment alleine ist.



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Analyse / Information

  • Analysiere das Problem, das sich nun für Hannes ergibt.
  • Plane mit Unterstützung deiner Lehrkraft die weitere Vorgehensweise.
  • Lege dein Ziel (Handlungsprodukt) fest.



Ein mögliches Handlungsprodukt wäre:

Partnerarbeit: Erfinde selbst ein Gespräch, in dem möglichst viele unterschiedliche Fachbegriffe vorkommen. Das Gespräch kann unter Zahntechniker*innen oder zwischen Zahntechniker*in und Zahnärzt*in stattfinden. Schreibe es auf, nimm es als Hörspiel auf und gib die Datei in Lernmanagementsystem ab!



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Planung

Erarbeite mit Hilfe der folgenden Arbeitsaufträge oder auf beliebige andere Art und Weise alle notwendigen Fachbegriffe.



Zahnarten

Das menschliche (bleibende) Gebiss besteht aus 32 Zähnen. Sie werden unterteilt in:

  • Schneidezähne (Dentes incisivi),
  • Eckzähne (Dentes canini),
  • kleine Backenzähne (Dentes praemolares) und
  • große Backenzähne (Dentes molares).

Der Singular (Einzahl) der Zahnbezeichnungen lautet Dens incisivus, Dens caninus, Dens praemolaris und Dens molaris. (In der medizinischen Fachsprache wird immer das erste Wort des lateinischen Begriffs groß geschrieben, der Rest klein).


Arbeitsauftrag 1:

Erkunde mit Hilfe eines Spiegels/deiner Selfie-Kamera deines Smartphones dein eigenes Gebiss und versuche, die Umrisse deiner Zähne grob zu skizzieren. Ordne jeden Zahn einer der oben genannten Gruppen zu.

Hier findest du ein digitales Modellpaar mit sortierten (Gips-)Zähnen.

Zahnschema

Von deinen Zahnarztbesuchen kennst du bestimmt das Feststellen des Zahnstatus. Der Arzt murmelt beim Durchschauen der Zähne irgendwelche Kürzel und Zahlen, die die Helferin aufschreibt. Wie wichtig diese Kürzel und Zahlen sind, zeigt der Sketch Mr. Bean beim Zahnarzt. Die Abkürzungen für den Zahnstatus und die Zahlen sind festgelegt.

Die Zahlen hat die Fédération dentaire International 1970 als ein einfaches, computergerechtes und eindeutiges Benennugsschema für das bleibende Gebiss und das Milchgebiss erstellt. Das sogenannte FDI-Schema.

Beachte! "Rechts" und "links" ist immer(!!) aus Sicht des Patienten gemeint! Deine rechte Körperseite ist für einen Menschen, der vor dir steht, links von ihm ;-). Alles klar?


Arbeitsauftrag 2:

Erstelle zum Üben der Begriffe und Zahlencodes eine Tabelle nach folgendem Beispiel:

FDI-Bezeichnung Zahngruppe Beschreibung
11 Schneidezähne (Dentes incisivi) Erster rechter oberer Schneidezahn
12


Erstelle anschließend mit Hilfe eines Spiegels/deiner Selfie-Kamera deines Smartphones den Zahnstatus deiner eigenen Zähne. Gemeint ist dein ganzes Gebiss!! Trage dazu die Zahlen des FDI-Schemas nach Quadranten geordnet übersichtlich in dem Arbeitsblatt "Zahnschema – Persönlicher Zahnstatus" ein. Gleiche es mit deiner eigenen Zeichnung aus Aufgabe 1 ab.


Zusätzlicher Arbeitsauftrag (bitte bespreche mit deiner Lehrerin oder deinem Lehrer, ob dieser Auftrag für dich in Frage kommt):

Es gibt noch weitere Schemata für das menschliche Gebiss. Unter Zahnschema findest du dazu eine Beschreibung. Erläutere kurz, wer diese Schemata erfunden hat und ergänze deine Tabelle um weitere Spalten für diese.

Übung:

Erstelle für deinen Nachbarn einen kleinen Test. Du sollst darin mindestens fünfzehn Fragen zu den Zahngruppen und den Zahnschemata stellen. Anschließend tauscht ihre eure Tests, bearbeitet sie und korrigiert sie dann wieder gegenseitig. Wenn du noch mehr als 2 Fehler machst, musst du dringend nochmal ein wenig lernen ;-)!

Übung:

Eine interaktive Übung zum Zahnschema findest du in deinem Lernmanagementsystem.


Richtungsbezeichnungen am Körper

Der menschliche Körper kann in der Medizin in drei Richtungen "durchgeschnitten" werden. Die Schnitte bilden dann zweidimensionale Flächen. Diese bezeichnet man als Körperebenen. Es gibt die Transversalebene, die Sagittalebene und die Frontalebene. Sie bilden die Grundlage für Richtungsbezeichnungen am Körper.

  • Die Medianebene teilt den Körper symmetrisch in eine rechte und eine linke Körperhälfte. Jede Ebene, die parallel zu dieser Ebene liegt, heißt Sagittalebene. Die Medianebene selbst ist ebenfalls eine spezielle Sagittalebene.
  • Die Frontalebene ist eine Ebene, die parallel zur Stirn verläuft. Sie verläuft senkrecht zur Medianebene und teilt den Körper in einen hinteren und einen vorderen Bereich.
  • Die Transversalebene ist eine horizontale Ebene. Sie verläuft parallel zum Boden und teilt den Körper/den Schädel in eine obere und eine untere Hälfte.


Die wichtigsten medizinischen Richtungsbezeichnungen am menschlichen Körper gelten natürlich auch in der Zahnmedizin und Zahntechnik. Jeweils zwei der unten aufgeführten Richtungsbezeichnung sind ein "Pärchen", die jeweils in die entgegengesetzte Richtung zeigen.

kranial Nach oben (zum Schädel hin)
kaudal Nach unten (zum Steiß hin)
medial Zur Mitte hin (von vorne gesehen)
lateral Zur Seite hin (von vorne gesehen)
ventral Zum Bauch hin (nach vorn, von der Seite gesehen)
dorsal Zum Rücken hin (nach hinten, von der Seite gesehen)


Arbeitsauftrag 3:

Bildet max. zu dritt Arbeitsgruppen. Beklebt eine oder einen aus der Gruppe mit Schildchen, die die Richtungsbezeichnungen am Körper angeben. Fotografiert eurer "Model" für eure Unterlagen.

Richtungsbezeichnungen im Mund

Im Mund gelten eine ganze Reihe von Richtungsbezeichnungen, deren Kenntnis absolut notwendig ist. Auch die Flächen der Zähne sind nach ihnen benannt. So heißt z.B die Fläche des 11, die nach labial zeigt, Labialfläche.

vestibulär Zum Mundvorhof (Bereich vor den Front- und Eck- und Seitenzähnen) hin
labial Zur Lippe hin (bei Front- und Eckzähnen)
bukkal Zur Wange hin (bei Seitenzähnen)
oral Zur Mundhöhle hin (gilt für alle Zähne im Ober- und Unterkiefer)
palatinal Zum Gaumen hin (gilt nur im Oberkiefer, im angelsächsischen Sprachbereich gibt es palatinal nicht, dort heißt es wie im UK lingual)
lingual Zur Zunge hin (gilt im Deutschen nur im UK, siehe palatinal)
approximal Zu den Nachbarzähnen hin
mesial Zur Zahnbogenmitte hin
distal Zum Zahnbogenende hin



Die Mundhöhle

Um die Richtungsbezeichnungen im Mund besser zuordnen zu können, solltest du einige grundlegende anatomische Begriffe zur menschlichen Mundhöhle kennen. Folgende Begriffe musst du zuordnen können:


Öffne diese Virtuelle Tour durch die Mundhöhle um die Herkunft der Richtungsbezeichungen besser zu verstehen.


Klar sind hoffentlich:

  • Oberlippe (Labium superius)
  • Unterlippe (Labium inferius)
  • Wange (Bucca)
  • Zunge (Lingua)


Der Mundvorhof

Diese Begriffe findest du in den Grafiken rechts:



Arbeitsauftrag 4:

Fotografiere mit Hilfe deines Handys deine Mundhöhle. Skizziere diese und notiere auf deiner Skizze alle oben genannten anatomischen Begriffe der Mundhöhle.


Übung:

Eine interaktive Übung zur Mundhöhle findest du in deinem Lernmanagementsystem.


Arbeitsauftrag 5:

Beklebe ein Modellpaar mit Schildchen für die oben genannten Richtungsbezeichnungen. Alternativ kannst du auch am Computer ein Bild vom Modell mit entsprechenden Bezeichnungen versehen. Erstelle ein Foto bzw. durch einen Screenshot für deine Unterlagen.

Arbeitsauftrag 5 als digitale Variante:

In dieser vorbereiteten Blender-Datei kannst du die Richtungsbezeichnungen dreidimensional an ein Modell "heften". Anschließend kannst du dir Bildschirmfotos machen und diese ausdrucken.

Was ist Blender und wo bekomme ich es her? Klick mich an!



Hilfe zur Verwendung von Blender:

  • Die 3D-Ansicht in Blender kannst du mit gedrücktem Mausrad drehen.
  • Die 3D-Ansicht in Blender kannst du mit Shift + gedrücktem Mausrad verschieben.
  • 2 Texte und 2 Pfeile sind vorbereitet.
  • Mit LM (Klick linke Maustaste) kannst du Objekte markieren, um sie anschließend zu verschieben, zu rotieren oder zu duplizieren.
  • Mit Shift - D kannst du beliebige Objekte duplizieren und anschließend sofort ohne Mausklick mit der Maus verschieben. Mit einem LM (Klick linke Maustaste) kannst du das Objekt fixieren.
  • Die einzelnen Objekte können an den bunten Pfeilspitzen verschoben werden. Alternativ die Taste g kurz drücken und anschließend das Objekt mit der Maus ohne Klick verschieben.
  • Die einzelnen Objekte können an den bunten Kreisen verschoben werden. Alternativ die Taste r kurz drücken und anschließend das Objekt mit der Maus ohne Klick rotieren.
  • Datei - Speichern sichert den aktuellen Stand deiner Richtungsbezeichnungen! Wichtig! Immer wieder speichern!
  • Im Editiermodus kannst du die Texte anpassen!
  • Mit STRG - Z kannst du versehentliche Aktionen rückgängig machen!

Richtungsbezeichnungen an den Zähnen

Einige spezielle Richtungsbezeichnungen sind zur Orientierung an den Zähnen sehr hilfreich:

inzisal Zur Schneidekante hin
okklusal Zur Kaufläche hin
koronal Zur Zahnkrone hin
apikal Zur Wurzelspitze hin
zervikal Zum Zahnhals hin


Teile des Zahns

Um die Richtungsbezeichnungen an Zähnen besser verstehen und behalten zu können, macht es Sinn, die Bezeichnung der Teile des Zahns zu kennen.

  • Zahnkrone (Corona dentis)
  • Zahnhals (Cervix dentis, manchmal auch Collum dentis)
  • Zahnwurzel (Radix dentis)
  • Wurzelspitze (Apex dentis)

Als klinische Zahnkrone bezeichnet man den Teil der Zahnkrone, der jeweils im Mund sichtbar ist. Die klinische Zahnkrone ist daher oft kleiner als die (anatomische) Zahnkrone.






Arbeitsauftrag 6:

Skizziere einen Dens incisivus und einen Dens molaris. Verwende dazu als Vorlage entweder einen Spiegel oder diese Blender 3D-Datei. Trage in beide Skizzen die oben genannten Richtungsbezeichnungen ein.

Hilfreich ist auch dieses Modellpaar in 3D.


Übung:

Erfinde eine mindestens eine DIN A4-Seite lange Geschichte, in der möglichst viele der erarbeiteten Richtungsbezeichnungen vorkommen. Der Text kann ernst, oder auch ein wenig lustig und scherzhaft sein. Deine Nachbarin oder dein Nachbar soll diesen Text dann anschließend in "deutsche Sprache" übersetzen.


Erstellung des Handlungsprodukts

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Hast du alle Aufgaben bearbeitet?

Klasse! Dann zeig uns, was du alles gelernt hast :)

Schließe nun diese Lernsituation mit dem übergeordnetem Arbeitsauftrag (siehe ganz oben), dem Schreiben und Aufnehmen eines Gespräches ab, welches du in deinem Moodle-Kurs hochlädst!



Kontrollphase

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  • Kontrolliere, ob du dein Ziel erreicht hast.



Bewertungsphase

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  • Bewerte dein Handlungsprodukt.
  • Reflektiere die Arbeit.