Lernsituation 8 - Indikationen und Kontraindikationen
Normaler Unterricht
Zu Beginn steht häufig die Entscheidung: konventionelle Versorgung oder doch besser eine implantologische Versorgung. In einem exemplarischen Patientenfall fiel die Wahl auf eine konventionelle Versorgung (Teilprothese mit Teleskopen) aufgrund mangelndem Knochenangebots. Doch innerhalb der prothetischen Versorgungsphase verlor der Patient zwei von sechs eingeplanten Pfeilerzähnen. Das Resultat war eine Teilprothese mit einer dürftigen Verankerung und einer ausgeprägten Einsinktendenz der Prothesensättel. Letztlich war die Lösung eine implantologische Versorgung.
(Die interessante ausführliche Beschreibung des Patientenfalls: Implantatprothetisches Troubleshooting kannst du dir gern daheim oder auf der Rückfahrt von der Schule in der Bahn durchlesen.)
Trotz dieses Beispiels sollte man Patientenfälle nicht pauschalisieren, denn es gibt viele Indikationen und Kontraindikationen hinsichtlich implantologischer Versorgungen – neben dem häufig genannten finanziellen Aspekt. Es sollten Patientengespräche stattfinden, in denen die Indikationen und/oder mögliche Kontraindikationen erläutert werden und ggf. zwischen Risiko und Bedarf abgewogen wird. Denn für implantologische Rekonstruktionen gibt es keine absolute Indikation.
Indikationen und Kontraindikationen der implantologischen Versorgung
Schaut euch gemeinsam mit eurem Lehrer oder eurer Lehrerin diese Präsentation aus der Zahnärtze-Ausbildung an des Universität Klinikums Heidelberg an. Ihr müsst nicht alle medizinischen Fachbegriffe verstehen ;-).
Schreibe anschließend ...
- vier Indikationen für einen implantologischen Eingriff auf.
- drei verständliche absolute Kontraindikationen auf.
- ein Beispiel für eine Risiko-Bedarfs-Analyse auf.
Eine leicht vereinfachte Version der Online-Präsentation der Uni Heidelberg findet du hier
Augmentation
Eine häufig diagnostizierte intraorale Kontraindikation ist ein mangelndes Knochenangebot. Neben absoluten Kontraindikationen kann ein mangelndes Knochenangebot als eine relative Kontraindikation bezeichnet werden. Denn in vielen Fällen ist eine Augmentation möglich, wodurch das Knochenangebot (wieder) aufgebaut werden kann und eine implantologische Versorgung ermöglicht wird.
Informiere dich nun über die verschiedenen Methoden zum Knochenaufbau mithilfe der hier aufgeführten Internetseiten:
- Implantate.com - Verschiedene Methoden zum Knochenaufbau
- Mindestknochenangebot und Knochenaufbau
- http://www.zahngesundheit-online.com/Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie/Kieferknochenaufbau/
Löse anschließend dieses Kreuzworträtsel
Das Rätsel interaktiv:
Die Lösung des Rätsels:
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