Digitalisierung (Projekt Digitaler Workflow)(Corona)

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Normales Lernen

Einführung

Simulierter Intraoralscan mit der Sirona Bluecam (Streifenlichtprojektion)

Für die Digitalisierung von dreidimensionalen Objekten werden in der Zahntechnik zur Zeit verschiedene optische und ein taktiles Messverfahren angewendet. Die folgende Liste zeigt eine Auswahl der wichtigsten Verfahren zum

  • Scannen von Modellen und Abformungen
  • Erstellen von Intraoralscans (CAI - Computer Aided Impressioning)
  • Erstellen von 3D-Scans des Patientengesichts zur Unterstützung der Planung und Konstruktion des Zahnersatzes (z.B. Face Hunter (Fa. Zirkonzahn).


Unter Digitalisierung versteht man allgemein die "Erstellung digitaler Versionen von analogen Informationen mit dem Zweck, diese digital zu speichern und zu verarbeiten" (Vgl. Digitalisierung).




Eine Übersicht von zugelassenen Intraoralscanner ist hier oder auch hier zu finden.


Technische Grundlagen

Punktewolke einer gescannten Kugel

Das extraoral fast ausschließlich (Lichtschnittverfahren, Streifenlichtprojektion) und bei einigen Systemen auch intraoral (Streifenlichtprojektion) genutze Messprinzip der Triangulation wird hier beispielhaft näher erläutert und ausprobiert.

Die Lichtquelle des 3D-Scanners wirft ein Streifenlichtmuster oder eine Laserlinie auf das Modell oder die Zähne im Mund. Eine digitale Video-Kamera nimmt dieses Muster auf. Die Software des Scanners berechnet aus der Abweichung der Linien auf dem Modell zur Blickrichtung der Kamera die dreidimensionale Struktur des Modells. Damit überhaupt eine Abweichung zu sehen ist, müssen Lichtquelle und Video-Kamera im Winkel zueinander positioniert sein. Sie dürfen nicht genau aus der selben Richtung auf das Modell "schauen". Aus den Einzelbildern der Videoaufnahmen berechnet die Scansoftware eine sogenannte "Punktewolke". Das ist eine Ansammlung von Punkten im dreidimensionalen Raum (Voxel, Volumetric Pixel), deren jeweilige Position mit jeweils drei Koordinaten genau festgelegt ist.

Laser und Kamera "sehen" nicht alle Bereichs des Objektes

Weil z.B. ein Stumpf auf deinem Modell nicht rundherum gleichzeitig von der Kamera und der Laserlinie (oder dem Steifenlichtprojektor) zu sehen ist, wird das Modell mehrfach gedreht und gekippt. So entstehen mehrere Punktewolken, die dann von der Software zusammengefügt werden müssen. Diesen Vorgang nennt man "matchen" (engl: to match, aufeinander abstimmen). Dabei werden nur die Punkte der Punktewolke verwendet, die gut zusammenpassen. Punkte, die fehlerhaft erscheinen (weil sie z.B. weit von allen anderen weg liegen) werden dabei von der Scanner-Software verworfen.

Je nach Scanner-Qualität liegen die Punkte der Punktewolke ca. 5-50 Mikrometer auseinander. Die daraus entstehende Datenmenge für ein Modell ist ziemlich groß, daher werden für diese Arbeit leistungsstarke Computer benötigt.



Messprinzip Triangulation

Das Funktionsprinzip eines Laserscanners

Wie die Scanner-Software es beim Lichtschnittverfahren schafft, mit vielen einzelnen Bildern und einer Laserlinie einen Punkt im dreidimensionalen Koordinatensystem zu bestimmen, erfährst du am Beispiel eines kleinen, rechtwinkligen Papierstumpfes.

Den Versuchsaufbau kannst du der kleinen Präsentation zum Messprinzip Triangulation entnehmen. Die Kamera wird in diesem Versuch durch das Auge ersetzt, die Laserlinie durch das zur Verfügung stehende "Laserlineal".

Es sollen die beiden Ecken des Papierstumpfes digitalisiert werden, die am Ursprung des Koordiantensystems liegen. Zeigt die Laserlinie im 45°-Winkel zur "Kamera" (Auge) auf die unterste Ecke des Stumpfes, wird sie nicht gebrochen. Die Koordinaten der Ecke lauten (0,0,0). Zeigt die Laserlinie auf die Ecke darüber, wird die Laserlinie auf der X-Y-Ebene um 2cm verschoben (gebrochen). Damit lauten die Koordinaten für diese Ecke (0|0|2).


Mathematisch gesehen ergibt sich die Höhe des gemessenen Punktes (Wert des Punktes auf der Z-Achse) aus der horizontalen Abweichung der Laserlinie auf dem Objekt. Dieser horizontale Abstand wird von der Software gemessen. Seine Größe wird durch den Tangens des Winkels zwischen Laser und Kamera geteilt. Günstigerweise hat der Tangens von 45° den Wert 1! Es sind aber auch kleinere oder größere Winkel möglich. Dieses Verfahren nennt man Triangulation.





Digitalisieren und Zusammenführen mehrerer Punktewolken (Matchen)

Bei der "gespielten" Digitalisierung des Papierstumpfes mit Hilfe der Laserlinie und der Triangulation benötigten wir nur eine Blickrichtung um alle Ecken des "Stumpfes" zu erfassen. Das funktioniert mit komplexeren gekrümmten Objekten nicht mehr. Das Objekt muss mehrfach aus verschiedenen Blickwinkeln digitalisiert werden. Dazu wird das Objekt vor der Kamera und der Laserlinie gedreht und/oder gekippt. Anschließend müssen die so entstandenen Punktewolken passend zusammengefügt werden, da sie ja in unterschiedlicher Lage im Koordinatensystem vorliegen. Dies nennt man Matchen.


Interaktive Übung:


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Normales Lernen

Bearbeite nun im Anschluss an die Einführung in Grundlagen der Digitalisierung dieses Arbeitsblatt.

Du befindest dich gerade im Distanzunterricht? Dann trainiere deine neu erworbenen Kompetenzenmit diesem Arbeitsblatt. Trage deine Lösungen in der entsprechenden interaktiven Übung zur Triangulation in deinem Moodle-Kurs ein. Damit kannst du prüfen, ob deine ermittelten Koordinaten stimmen.