Lernsituation 4 - Die Modellation mit der Maus
Seit einen über einem Jahrzehnt erobern CAD/CAM-Systeme die Dentallabors der Welt. CAD steht für Computer Aided Design (Computer unterstützes Konstruieren), CAM für Computer Aided Manufactoring (Computerunterstützte Herstellung).
Marktübersicht CAD-Software (ohne Anspruch auf Vollständigkeit)
Viele Firmen bieten sowohl Systeme an, die ein komplettes CAD/CAM-System für das Labor als auch die externe Produktion von Zahnersatz mit CAD/CAM-Systemen als Dienstleistung anbieten. Ein bereich jeden Systems ist die CAD-Software.
Häufig kaufen die Firmen CAD-Software für ihr System bei einem der großen CAD-Softwareentwickler (OEM-Software, Original-Equipment-Manufacturer (abgekürzt OEM, engl. für Originalausrüstungshersteller. vgl. auch [1]):
Die drei großen OEM-Anbieter der Branche sind:
- Dental Designer (3Shape) - [2] - z.B. Degudent, Wieland Dental (Zenotec), Heraeus (Cara)
- Dental Wings DWOS- [3] - z.B. Wieland Dental (Zenotec), Heraeus (Cara)
- Exocad - [4] - z.B. AmannGirrbach (Ceramill Mind), Zirkonzahn (Modellier), Schütz (Tizian), Kavo (Artica)
Eigene Enwicklungen vertreiben z.B.:
Die Rekonstruktion funktioneller Kauflächen basiert analog (mit dem Wachsmesser ;-)) auf verschiedenen Konzepten, die du schon kennst bzw. angewendet hast. Die Krone wird eigentlich immer aus dem Nichts mit Wachs unter Berücksichtigung der statischen und dynamischen Okklusion nach dem erwähnten Konzepten erstellt.
Die Rekonstruktion von funktionellen Kauflächen mit CAD-Software verläuft anders.
Erarbeite mit diesem Text (speziell den Seiten 162 -164) die Möglichkeiten der Kauflächenrekonstruktion mit CAD-Software und stelle die Unterschiede zur analogen bz. manuellen Technik schriftlich dar.
Nun wird's praktisch:
Konstruktion einer Kaufläche nach einem "analogen" Konzept"
Konstruiere mit einer dir zur Verfügung stehenden CAD-Software eine Krone bz. Kaufläche, die in der Kauflächenstruktur und Anordnung von Kontaktpunkten dem okklusalen Kompass folgt und aussieht wie eine Kaufläche, die nach der Rationellen Aufwachstechnik von Jochen Peters oder dem Biomechanischen Aufwachskonzept vom M.H. Polz modelliert wurde. Berücksichtige, wenn möglich, auch die dynamische Okklusion (siehe Lernsituation Der Virtuelle Artikulator). Ein Bild einer solchen Kaufläche erhälst du aus urheberrechtlichen Gründen von deiner Lehrerin oder deinem Lehrer. Du sollst zwischendurch und am Schluss Screenshots erzeugen, die du in ein LibreOffice-Zeichnungsdokument einfügst und ausdrucken kannst. Dort kannst du dann den okklusalen Kompass einzeichnen um zu kontrollieren, ob du alles notwendige berücksichtigt hast.
Literatur dazu ist z.B.: Stefan Schunke: Das biomechanische Aufwachstechnik nach Zahntechnikermeister H. M. Polz. IN: Quintessenz Zahntech, 2010; 36 (1): 50-60
Weiterführende Literatur (teilweise älteren Datums ;-)):
- http://ub-ed.ub.uni-greifswald.de/opus/volltexte/2009/567/pdf/diss_spaeth_christian.pdf
- http://www.ddn-online.net/uploads/smartsection/30_0507_mehl.pdf
- http://www.zmk-aktuell.de/zahnheilkunde/digitale-praxis/story/funktion-und-cadcam-teil-1.html
- http://www.gfai.de/files/abschlussberichtbr05334_02teil1.pdf
- http://www.gfai.de/files/abschlussberichtbr05334_02teil2.pdf
- http://www.gsih.de/upload/aRedakteure/Gesundheit/ZT/VdMZ/PDF/Einladung_Stuttgarter_Vergleich_2012.pdf