Polieren
Beim Polieren soll im Gegensatz zum spanabhebenden Schleifen keine Formänderung des Werkstückes mehr erfolgen. Das Rauhigkeitsprofil (Rauhigkeit) soll eingeebnet werden. Hochglanz entsteht durch
- immer feineres Abtragen mit immer feinerem Schleifmittel (Polierpaste).
- durch "thermoplastische Verlagerung der Grate des Mikroprofils in die Täler" (Zahnärztliche Werkstoffe, Eichner und Kappert, Hüthig Verlag, Heidelberg 1996).
Beim Polieren von Kunststoffen ist eine thermoplastische Veränderung nicht erwünscht. Sie würde die Oberfläche schädigen bzw. sie spröder machen. Daher darf beim Polieren von Kunststoffen die Temperatur nicht höher als 70 Grad betragen. Dies wird durch geringen Anpressdruck und niedrige Drehzahl erreicht.
Kristalline Werkstoffe weisen nach dem Polieren an der Oberfläche eine ca 10 Mikrometer dicke feinkörnige Schicht auf (Hinweis Lernfeld Metalle: Lernsituation_1_-_Chemisch-Pysikalische_Grundlagen). Diese verbessert die Härte und die Korrosionsbeständigkeit. Beim Hochglanzpolieren von Metallen soll durch hohen Druck und Geschwindigkeit Wärme entstehen.