LS9.1 Sintern von dentaler Feldspatkeramik
Sintern von dentaler Feldspatkeramik
Das Brennen der Keramik heißt fertigungstechnisch eigentlich Sintern und gehört nach DIN 8580 zum Fertigungsverfahren Stoffeigenschaften ändern. Dabei wird die feinkörnige keramische Masse erhitzt, wobei die Temperatur jedoch unterhalb der Schmelztemperatur der Hauptbestandteile bleibt, so dass die geschichtete Form des Werkstückes erhalten bleibt.
Beim Brennen der Keramik ergibt sich eine Volumenveränderung zwischen 25% und 35% durch die Sinterung der keramischen Massen und (in geringerem Maß) durch die Trockenschwindung. Beim Trocknen verdunstet die Flüssigkeit vom Anmischen und die organischen Farbstoffe und Bindemittel vergasen. Beim Sintern reagieren die Oberflächen der Pulverkörnchen miteinander. Sie "verbacken" sozusagen zu einem Festkörper.
- Durch das Verdichten der Masse (Riffeln) und Wasserabsaugen lagern sich die Partikel dichter zusammen.
- Beim Vortrocknen im Ofen lagern sich die Partikel noch enger zusammen und es kommt zur Raumfüllung von ca. 75%.
- Bei Brenntemperatur schmelzen die Partikeloberflächen und die Teile sintern zusammen. Die Änderung geschieht immer in Richtung der größten Masse. Durch die Kohäsionskräfte zwischen den Pulverteilen besteht die Tendenz, die Oberflächenspannung zu verringern.