LS3.1 Tinnitus

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Tinnitus[1]

Tinnitus (Eigentlich Tinnitus aurium, deutsch: „Klingeln der Ohren“, lateinisch tinnitus von tinnīre, „klingeln“, auris „Ohr“),[2] ist eine Hörerfahrung, die ohne einen auf das Ohr treffenden Schall ein- oder beidseitig erlebt wird. Es gibt also keine äußere Schallquelle für die wahrgenommenen Geräusche.

Die Art der scheinbaren Geräusche ist sehr vielfältig: Die Hör-Eindrücke werden als Brummton, Pfeifton, Zischen, Rauschen, Knacken oder Klopfen beschrieben. Das Geräusch kann in seiner Intensität gleichbleibend sein, aber auch einen schwankenden oder sogar rhythmisch-pulsierenden Charakter haben. Es hat jedoch nicht immer eine Ähnlichkeit mit einem Geräusch aus der realen akustischen Umwelt.

Tinnitus wird oft in verschiedene Schweregrade eingeteilt. E. Biesinger definiert vier Schweregrade[3]:

  • Grad I: Der Tinnitus belastet den Betroffenen kaum. Trotz der Ohrgeräusche besteht kein Leidensdruck.
  • Grad II: Betroffene kommen noch ohne größere negative Folgen mit ihrem Alltag zurecht. Der Tinnitus wird in bestimmten Situationen oder bei Stress jedoch als belastend erlebt.
  • Grad III: Es bestehen dauerhafte Beeinträchtigungen der Lebensqualität sowie der beruflichen Leistungsfähigkeit. Störungen im emotionalen, körperlichen und kognitiven Bereich sind zu erwarten. Noch sind die betroffenen Personen arbeitsfähig.
  • Grad IV: Völlige Dekompensation: Betroffene sind beruflich wie privat schwer beeinträchtigt; Erwerbsunfähigkeit, Suizidgedanken oder -versuche.



  1. Vgl.:https://de.wikipedia.org/wiki/Tinnitus
  2. K. E. Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. 8. Auflage. Hannover 1918; Nachdruck Darmstadt 1998, Band 2, Sp. 3131, tinnio.
  3. E. Biesinger, H. Iro (Hrsg.): Tinnitus. Springer-Verlag, Heidelberg 2005, ISBN 978-3-540-27491-9, S. 21 und 63.