Watterollentest
Mit dem Watterollentest kann festgestellt werden, ob eine Diskrepanz (ein Unterschied) zwischen der habituellen Interkuspidation und der zentrischen Okklusion besteht. Gibt es den Unterschied, ist ja bekanntlich eine CMD möglich.
Das Grundprinzip dieses Testes ist, dass eine Entkopplung der Okklusion durch mesiale Vorkontakte zu einer Entspannung der Muskulatur führen kann.
So funktioniert der Watterollentest:
- Der sitzende Patienten nimmt bei normaler Kopfhaltung zwei leicht angefeuchtete Watterrollen im Bereich der ersten Prämolaren zwischen die Zähne.
- Der Patient soll sich dabei möglichst entspannen.
- Nach circa zwei Minuten werden die Watterollen entfernt.
- Bei leichter aber druckfreier Berührung der Kinnspitze durch den Behandler wird der Patient aufgefordert, den Unterkiefer behutsam rotierend bis zum ersten Zahnkontakt zu schließen .
- Besteht gleichmäßiger Kontakt (habituelle Interkuspidation) auf beiden Seiten an und ist dann auch bei festem Zubeißen (maximale Interkuspidation) kein Abgleiten feststellbar, ist alles wahrscheinlich alles ok
- Besteht nur bei einzelnen Zähnen oder auf einer Seite Kontakt (habituelle Interkuspidation) und beim festen Zubeißen gleitet oder kippt der UK in die maximale Interkuspidation, könnte eine CMD vorliegen.[1]